Freitag, 13. Dezember 2013

Vamos a la playa!

Montevideo hat sich mir heute absolut von seiner Schokoladenseite gezeigt. Nur schöne Plätzchen hab ich hier heute gesehen! Allerdings hab ich so langsam die Schnauze voll vom Großstadt-Mief, Hektik, Gestank und Geschrei, sodass ich mich heute erst mal auf den Weg zum Stadtstrand gemacht habe.
Vorher ging es jedoch noch gegenüber in das Shopping-Center Tres Cruces, wo ich gleich auch mein Ticket für die Busfahrt morgen gekauft habe: Es geht nach José Ignacio, ein Fischerort mitten in der Pampa und am Meer. Ich erhoffe mir davon, etwas von dem Uruguay zu sehen, von dem ich so träume. In dieser Gegend soll es allerdings noch andere schöne Fleckchen geben, z. B. Rocha oder Cabo Polonio. In letzteren Ort führen keine asphaltierten Straßen, man muss spezielle Buggies mieten, um sich bis dahin durchzuschlagen, es gibt kein fließendes Wasser und keinen Strom, dafür nur unberührte Natur. Diese Zone ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Außerdem steht natürlich später bei meiner Reise auch noch die Party-Hochburg Punta del Este auf dem Programm, was mit Sicherheit ein Highlight wird. Aber alles zu seiner Zeit. Morgen geht es erst mal ab 6:00h (!) in der Früh nach José Ignacio. Um 18:40h steht dann die Rückfahrt nach Montevideo an.

Artigas' Grab und der Mercado del Puerto

Auf dem Weg zum Stadtstrand hab ich mir heute das pompöse unterirdische Grab des Volkshelden Artigas auf der Plaza de Independencia angesehen, das den ganzen Tag von 2 echten Soldaten bewacht wird.

Artigas ist so toll, man kann ihn
nicht oft genug zeigen.

Zwei echte Soldaten mit stabilem Herz-/Kreislaufsystem wachen
Tag und Nacht über seine sterblichen Überreste, damit er nicht
abhanden kommt.

 Dann ging es durch die alte Stadtmauer hindurch Richtung Mercado del Puerto - und das hat sich mal richtig gelohnt! In dieser Art Festhalle reiht sich ein Asado an den anderen, hier wird gebrutzelt und geschmaust, dass die Funken fliegen. Das Ganze ist natürlich auch eine Touristenattraktion und so begegnen einem hier auch mal wieder Landsmänner oder andere Bleichgesichter. Hier hat jeder Asador seine eigene Grill-Technik, in die man ihm besser nicht reinreden sollte. Der Grill ist ihr ganzer Stolz. Freunde des offenen Feuers und ausgiebiger Grillabende wie ich kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Mercado ist auch ein Geheimtipp für den Silvesterabend, hier soll es heiß hergehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Evtl. werfe ich meine Pläne noch um und verbringe Silvester doch nicht in Punta, sondern hier. Eine weitere schöne und empfehlenswerte Einkaufsstraße ist die Calle P. Castellanos, die vom Mercado weg Richtung Rambla führt. Ebenfalls eine der wenigen Straßen mit zahlreichen kleinen Geschäften, in der keine Autos fahren.

Über eine schöne autofreie
Fußgängerzone erreicht man den Mercado del Puerto.

Der Mercado del Puerto. Über die großen Schornsteine
kann der Rauch entweichen. Das Museo del Carnaval
befindet sich direkt daneben.


Hier wird gegrillt dass die Funken fliegen!

Kommt nicht am Wochenende hier her, es ist schon
unter der Woche schwer, einen Platz zu bekommen.

Stadtstrand

Per Pedes ging es dann weiter rund um Montevideo herum auf der Rambla bis zum Stadtstrand Playa Ramirez, ein ordentlich gepflegter, sauberer Strand mit weißem Sand. Wie gesagt ist das Wasser des Rio de la Plata immer leicht braun und lädt somit optisch nicht gerade zum baden ein. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um chemische Verunreinigungen, sondern um Flusssand und das Baden ist hier, im Gegensatz zur Situation auf der anderen Seite in Buenos Aires, völlig ungefährlich, was viele heute auch schon ausgiebig genutzt haben. Und weder Mensch noch Hund ist heute plötzlich ohne Haare aus dem Wasser gestiegen. Somit weiß ich auch jetzt schon, wie wohl einige meiner Tage in der nächsten Woche aussehen werden: Academia - dann einen Asado-Teller im Mercado del Puerto und anschließend ein Bad an der Playa Ramirez. Life is so beautiful. Über den Bvd. Gral Artigas, die andere große Querstraße in Montevideo, ging es dann mit dem Bus wieder zurück.

Der gepflegte Stadtbadestrand "Playa Ramirez", zu Fuß erreichbar.

Denkmal an den Holocaust auf der Rambla.

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