Donnerstag, 12. Dezember 2013

Home Office Day

Über die letzten beiden Tage gibt es nicht allzu viel zu berichten, denn ich habe zwei Home Office Tage eingelegt. Urlaubskasse checken, E-Mails beantworten, Aufträge annehmen, ablehen und arbeiten, Artikel für den Blog schreiben etc. Dann war kurz dem Hochladen bzw. Abschicken der Dokumente  auch schon wieder Sense mit dem Internet. Estupendo. Onlinesüchtige Spiele-Kids könnte man in diesem Land wirkungsvoll therapieren.
Allerdings dürfte das den ein- oder anderen Selbstmord zur Folge haben, wenn im 26. Level, kurz bevor dem bösen Drachen der Kopf abgeschlagen werden muss, plötzlich für die nächsten 48 Stunden das Internet abraucht. Meistens bereite ich daher jetzt meine Dokumente soweit offline vor und verzieh mich dann gegenüber ins WIFI-Café meines Vertrauens, wo ich schon mit Handschlag freudig begrüßt werde und einen hervorragenden Chocolate Caliente bekomme. Dort lade ich dann alles hoch und runter.

Café Pasiva - Tres Cruces

Hier gibt es die allerbeste heiße Schokolade der Welt! Und freundliche Bedienungen dazu.



Außerdem hab ich mir noch ein Vokabelheft angelegt mit uruguayspezifischen Ausdrücken, um mein Spanisch etwas zu modifizieren. Denn neben einer leicht abweichenden Grammatik, was ich ja schon erwähnte, gibt es auch einige Wörter, die es in Spanien nicht gibt: So sind fresas (Erdbeeren) hier frutillas, ein coche ist hier ein auto, zumo (Saft) heißt hier jugo und aparcar (parken) heißt hier estacionar, für OK! sagt man Ta! statt vale! uvm. Meistens versteht man hier zwar auch die spanische Bezeichnung, aber in manchen Fällen kommt es vor, dass man angeguckt wird wie von einem angeschossenen Reh, wenn man nicht den uruguayischen Ausdruck nimmt. Ich merke schon, der Artikel über das Spanische hier wird länger werden, als gedacht. Ach so, und Englisch kann man hier außerhalb des Hotels weitgehend vergessen! Wer hierherkommt, sollte besser vorher etwas Spanisch lernen.

Bustouren!

Glücklicherweise befindet sich mein Hotel direkt gegenüber von dem großen Busbahnhof und Shopping Center "Tres Cruces". Von hier aus kann man ins ganze Land starten. Bustouren sind hier unfassbar günstig. Für 5 - 6 Euro kommt man in einem klimatisierten Reisebus fast durch das ganze Land, teilweise sogar mit Verpflegung, wenn es länger geht. Irgendwie kostet hier alles, was mit Fahren zu tun hat, 5 Euro. Das ist super, denn eigentlich will ich mir viel lieber das Hinterland ansehen und hänge aber schon wieder in der Großstadt rum. Die Busse fahren sogar nach Brasilien, Paraguay und Chile. Mein primäres Ziel gilt allerdings erst mal dem Küstenstreifen nordöstlich von Punta del Este, Richtung Rocha und Chuy an der brasilianischen Grenze, wo es laut Aussage meiner I-Café-Bedienung schöne Strände, Seehunde und eine tolle Natur geben soll. Am 31.12. werde ich dann mit dem Bus nach Punta del Este fahren, wo ich auch ein paar Tage bleiben werde. Aber länger nicht, denn Punta del Este ist eine Geschichte für sich, worauf ich in einem anderen Artikel noch zu sprechen kommen werde.

Was Grünes

Im Gegensatz zu anderen Großstädten, wie z. B. Paris, sind Grünflächen hier absolut Mangelware. Was schade ist, denn bei dem Klima wachsen eigentlich jede Menge schöner Palmen, Orchideen und anderes Grünzeugs. Auch kommen hier gleich wieder die kleinen grünen Papageien, um sich einzunisten. Trotz allem hab ich heute wenigstens ein bisschen Grün in der Nähe gefunden, wo ich auch mal einen Jogginglauf machen kann. Joggen scheint hier bei den Ureinwohnern nicht gerade bekannt zu sein, denn man sieht äußerst selten jemanden laufen.

Die Müllkutscher von Montevideo sorgen mit ihren Ponywagen
für eine einigermaßen saubere Stadt.


Das italienische Krankenhaus in Montevideo. Italiener hatten
und haben durch Immigration einen bedeutenden Einfluss auf die Stadt
Das Gesundheitssystem hier soll sehr gut sein. Ich hoffe,
ich muss es so schnell nicht testen.

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