Montag, 23. Dezember 2013

Piriápolis

Wochenende! - Zeit für einen Ausflug. An diesem Samstag ging es nach Piriápolis, eine kleine Küstenstadt zwischen Montevideo und Punta del Este (Google Maps). Damit bin ich meinem Ziel, die gesamte Ostküste Uruguays abzuklappern, einen Schritt nähergekommen. Auf dem Weg nach Piriápolis gab es wieder jede Menge menschenleere Strände und kilometerweise freie Fläche zu sehen. Wenn sich die Urugayos also beschweren, dass sich die Touristen hier im Sommer wie die Heringe an den Strand quetschen, dann ist das eindeutig jammern auf hohem Niveau. Denn man braucht nur ein paar hundert Meter weiter ziehen und schon kann man nackend am Strand Tango tanzen, ohne dass es irgend jemand sehen könnte. Als "voll" wird hier anscheinend schon ein Strand bezeichnet, an dem sich mehr als 10 Personen gleichzeitig aufhalten.
Piriápolis erhielt seinen Namen von Francisco Piria, der die Stadt im Jahr 1893 gründete und 2700 ha Land kaufte, um es zu bewirtschaften. Für Freunde der griechischen Etymologie: Polis = Stadt, Piriápolis = die Stadt des Piria. Piriápolis ist eine typische Touristenstadt, mit Stränden für jeden Geschmack. Hier kann man es im Westen entweder ruhig und einsam haben oder aber, wenn man die Action sucht, im Osten Banane und Jetski fahren oder Surfbretter ausleihen und Volleyball spielen. Ich hab mich nach einer Tour durch die Stadt an den Strand gelegt und bin eine Runde im warmen Atlantik geschwommen, bis der Bus wieder nach Hause fuhr. Viel mehr Zeit war leider nicht. Hier ist so ziemlich alles möglich, was man am Strand machen kann. Die Rambla von Piriápolis erinnert schon ein bisschen an den Ballermann, nur ohne Geballer. Eine Fressbude nach der anderen und Geschäfte zum Einkaufen. Dennoch sind die Preise nicht unbedingt überzogen für die Top-Lage und in Anbetracht der Hochsaison. Ein Hamburger mit Getränk plus Trinkgeld direkt an der Rambla kostet auch nicht mehr als 200 Pesos, also ca. 6,50 Euro. Ich hatte mit Schlimmerem gerechnet. Am östlichen Ende der Rambla gibt es zwei schöne kleine Hotels, die man hier unbedingt erwähnen sollte. Das Hotel Colón, ein inhabergeführtes kleines schlossartiges geschmackvolles Etwas direkt gegenüber vom Strand und das Gran Colonial Riviera. Beide Hotels tauchen weder bei booking.com noch bei trivago oder sonstwo auf. Sie fielen mir direkt auf, also bin ich einfach reinspaziert. Ich habe beide auch von innen gesehen und mir die Zimmer zeigen lassen - wer für etwas länger angenehm und doch noch günstig wohnen möchte, ist hier gut aufgehoben. Im Hotel Colon kostet das Doppelzimmer 140 US-Dollar die Nacht in der Hochsaison, mit ein bisschen Verhandlungsgeschick werden daraus schnell 100 oder noch etwas weniger, je nach Aufenthaltsdauer. Im Gran Hotel Riviera sind es ca. 60 US-Dollar für das Doppelzimmer mit Meerblick, Frühstück, Klimaanlage und freiem WiFi. Beides natürlich keine Luxusschuppen, aber gut bezahlbar und sauber. Hieran könnten sich unsere europäischen Hotels mal eine dicke Scheibe abschneiden, Internet ist hier in fast jedem Hotel kostenlos verfügbar und sogar in den Bussen von COPSA!

Die endlose Weite der ...

... Landschaft ist auch auf dem Weg
nach Piriápolis ...

... ständiger Begleiter.

Immobilienmarkt

Zum Thema Uruguay und Immobilien wird zwar noch einen eigenen Artikel geben, aber auch in Piriápolis gibt es zahlreiche Immobilienmakler mit sehr interessanten Angeboten, die man niemals einfach so von Deutschland aus im Internet finden würde, ganz einfach weil diese Seiten meistens sehr bescheiden programmiert wurden und schlecht aufzufinden sind. Googelt man von Deutschland aus nach Immobilien in Uruguay, landet man letzten Endes meistens auf  2 verschiedenen Webseiten, deren Angebote nichts mit dem zu tun haben, was es hier wirklich gibt. Ein ganz normales Haus in Strandnähe mit 3 Schlafzimmern und 2 Bädern gibt es rund um Piriápolis schon zwischen 100.000 bis 200.000 US-Dollar. Man  bekommt hier natürlich auch Häuser und Apartments weit unter 100.000 USD, und die müssen nicht mal zwangsläufig abbruchreif sein! Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch gigantische Millionenobjekte, zumeist in der Nähe von Punta. Auch für Urugay gilt - die Lage entscheidet. Im Landesinneren ist alles günstiger. Am besten, man kommt einfach her und informiert sich persönlich.

Hotelsuche im Januar

Freunde der Sonne, die Suche nach einer Unterkunft hier im Januar ist ein echter Alptraum! Gestern saß ich den ganzen Tag vor dem Computer und bin fast verzweifelt. Alles ist hier grad restlos ausgebucht! In Montevideo wäre ja noch was zu machen, aber ich will endlich raus aus der Stadt und an den Strand. Sport, Natur und Action steht jetzt auf dem Programm. Noch einen Monat länger in Montevideo und ich flipp aus. Januar ist hier rund um Punta del Este bis hoch nach La Paloma High Noon. Am 04. Januar gibt uns David Guetta in Punta del Este die Ehre, die Familie Trump marschiert auch im Januar auf und alle möglichen Schauspieler und Prominenten aus Argentinien wollen sich im Januar in Punta del Este die Zeit vertreiben. Daher wäre es im Grunde cleverer, einen solchen Trip in die Off-Season zu legen, also von Oktober bis Dezember oder von März bis Mai. Aber jetzt bin ich nun mal da.

Das Hotel Colón. Die freundliche
Chefin kümmert sich selbst um
fast alles.

Auch das Hotel Colonial ist
mit 1700 Pesos pro Tag
mit Meerblick, Frühstück,
Klimaanlage und freiem WIFI
durchaus zu empfehlen.
Ein schönes
kleines Hotel, wenn nicht gerade
ausgebucht.

Wohnen in Piriápolis

Piriápolis ist ein idealer Ort für jeden, der einerseits Strand und Erholung sucht und Abends die Action nicht vermissen will. Zudem gibt es auch hier ein großes Busterminal, von dem aus man weitere Exkursionen ins Land ansteuern kann. Außer einem Strand gibt es hier wohl noch so einen zoologischen Garten, in dem man die einheimischen Tiere und Pflanzen bewundern kann. Leider reichte meine Zeit nicht, den auch noch zu sehen. Aber ich werde sowieso nicht das letzte Mal in Piriápolis gewesen sein.

Willkommen im Busterminal Piriápolis.

Die schöne alte Lok darf von Graffiti natürlich auch nicht
verschont bleiben. 

Der Gründer und Stadtvater Francisco Piria,
Unternehmer, Journalist und Politiker. 

Eine der wenigen Erhebungen
in Urugay findet sich hier.


Es weihnachtet, auch in Piriápolis.

Steaks von Rind und Schwein - durchaus
bezahlbar auch direkt an der Rambla
und sehr lecker.

Wohl schon ein paar Tage über den TÜV.
Ein schöner alter Ford.


Ein schönes Strandcafé in Piriápolis.

Der Hafen.


Das Hotel Argentino. Ich hab mich erst gar nicht getraut,
nach dem Zimmerpreis zu fragen.

Blick nach Nordwesten.

Punta, ich komme!

Zeit, aus der elenden Großstadt rauszukommen, denn eigentlich bin ich hier, um mir die Ostküste anzuschauen, die Natur zu genießen und Immobilienmakler aufzutreiben. Gerade habe ich meinen Anschlussaufenthalt nach Montevideo gebucht - und es wird für 3 Tage in die Partyhochburg Punta del Dubai gehen! YEAH, da freue ich mich jetzt schon drauf! Am 04. Januar muss ich hier raus und dann stürze ich mich vom 04. bis zum 07.01. direkt ins Getümmel. Was für ein glücklicher Zufall, dass ausgerechnet am 04. David Guetta in Punta auflegt. Das wird sicher eine riesige Party, jetzt muss ich nur noch zusehen, dass ich an eine Karte komme. Es grenzt an ein Wunder, dass ich gerade hier direkt am Hafen von Punta noch ein Zimmer für einen halbwegs bezahlbaren Preis bekommen habe. Im Anschluss wird es dann wohl aller Wahrscheinlichkeit nach zusammen mit Tilmann bis zum 20.01. in ein Hostel ganz Osten des Landes (in Rocha) gehen, wo dann viel Surfen, Natur und Wassersport auf dem Programm steht. Zumindest solange, bis sich der Jetset hier verkrümelt hat und man wieder ein halbwegs vernünftige Bleibe buchen kann. Tilmann hat den Laden schon klargemacht und ich komme dann einfach nach. Für Punta habe ich im Wesentlichen 3 Ziele:

  1. die Seelöwen sehen
  2. das Konzert von David Guetta
  3. das Nachtleben genießen und den Laden auf den Kopf stellen.

Bye Bye Matthew!

Matthew fliegt morgen zurück ins kalte Minnesota. Und ich habe dann - wie die meisten anderen auch - Einzelunterricht.

Bye bye Matthew!

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