Samstag, 28. Dezember 2013

Atlántida

Atlántida ist ein kleiner Badeort zwischen Montevideo und Piriápolis und tatsächlich der erste Fall hier auf meiner Reise in Uruguay, mit dem ich so gar nichts anfangen kann. Nein, Atlántida gefällt mir nicht. Der Ort zieht sich über mehrere Kilometer am Strand entlang, dort gibt es jedoch weder eine Möglichkeit für Fußgänger noch irgendwelche Geschäfte, Bars oder Restaurants am Strand. Stattdessen läuft die Schnellstraße genau am Meer entlang. Um mit etwas Glück etwa zu essen oder zu trinken zu finden, muss man sich vom Strand weg in Richtung Innenstadt bewegen. Hat man aber Pech, reihen sich auch hier nur Bungalow an Bungalow. Atlántida ist irgendwie ein unsympathischer Ort.
Als Fußgänger hat man die Wahl, ob man auf der Schnellstraße läuft und von einem Auto überfahren wird oder sich bei sengender Hitze im knietiefen Sand vorwärtsrobbt. Atlántida hat nur wenige Sehenswürdigkeiten zu bieten, von denen ich auch gar keine gesehen habe. Bei Temperaturen von knapp unter 40 Grad macht es auch einfach nicht mehr viel Sinn, stundenlang durch die Stadt zu laufen und nach Unterhaltung oder Sehenswertem zu suchen, denn nach spätestens einer halben Stunde ist man mehr flüssig als fest. Da legt man sich am besten eine Runde an den Strand, geht schwimmen, trinkt eine Cola und fährt dann wieder heim. Und so habe ich es auch gemacht.

Atlántida ist zweifelsfrei ein Ort ...

... den man nicht zwangsläufig gesehen haben muss...

... bevor man stirbt.

Busfahren in Uruguay

Busfahren in Uruguay ist so eine Sache für sich. Im Grunde ist das öffentliche Verkehrsnetz sehr gut ausgebaut und man kommt von überall sehr schnell weg und überall hin - und das zudem äußerst günstig. Allerdings geht der Busfahrer hier davon aus, dass man sich in dem Land bestens auskennt und genau weiß, wo man ein- und auszusteigen hat. Seine Aufgabe ist es, den Bus von A nach B zu steuern und dabei mit seinem Beifahrer zu quasseln - mehr nicht. Um die Sache noch spannender zu gestalten, stehen an den Haltestellen auch keine Ortsbezeichnungen, an denen man sich orientieren könnte, auch mit Verkehrs- und Ortsschildern wird sehr sparsam umgegangen. Wie viele Haltestellen es in einem Ort gibt ist immer so eine Art Pokerspiel, mas o menos 2 -3 bekommt man zur Antwort, vielleicht aber auch nur eine. Um den richtigen Ausstieg nicht zu verpassen gibt es daher nur 2 Möglichkeiten: Entweder man bittet vor Antritt der Fahrt den Busfahrer oder einen einheimischen Mitfahrer freundlich, dass er einen auf die entsprechende Station aufmerksam machen möge, sobald man dort durchkreuzt. Ruckzuck kann es nämlich sein, dass man die einzige Station im Ort verpasst hat und dann einfach einen Ort später rauskommt oder direkt in der Wildnis landet. Die zweite Alternative ist, man nennt ein GPS-fähiges Smartphone sein eigen, welches einem permanent anzeigt, wo man sich gerade befindet. Letzteres ist eindeutig die zuverlässigere Variante!

Schokolade in Uruguay

Schokofreunde aufgepasst, es gibt schlechte Nachrichten. Milka hat hier zwar eine Art Schokoladen-Monopol, aber die Schokolade schmeckt absolut widerlich! Keine Ahnung, ob es die Milch von den überglücklichen Kühen der endlosen Wiesen ist, die ich einfach nicht gewohnt bin oder ob hier ab und zu mal auch noch ein Rinderfilet mit in den Schoko-Häcksler kommt. Aber die Milka-Schokolade kann man hier absolut gar nicht essen. Uruguayos essen auch viel mehr dieses bappsüße Milka-Bisquit-Zeugs mit Schokoüberzug, was ebenfalls ein gutes Brechmittel abgeben würde und was ich bei uns noch nie gesehen habe. Einmal hab ich mir so eins an einem Kiosk gekauft, um einen 1000 Pesos-Schein kleinzumachen. Aus lauter Verzweiflung bin ich jetzt auf Toblerone ausgewichen, die ganz unten im Regal liegt. Sie schmeckt fast wie daheim. Die Schweizer lassen in Punkto Produktqualität eben nichts anbrennen.

Milka en Uruguay perjudica su salud y
la de los que la comen.

Ferias

Sonntag ist Feria-Tag in Uruguay! Obwohl die kleinen Flohmärkte auch unter der Woche rund im die Plaza Independencia und in kleinen Seitenstraßen florieren, soll es am Sonntag einen besonders großen und bekannten Flohmarkt namens Feria de Tristan Narvaja geben. Den wollen wir uns morgen mal ansehen. Hier kann man vom Haustier über Seife und Nummernschilder bis hin zu den überlebenswichtigen Bananen alles kaufen. Ansonsten freu ich mich jetzt schon auf Punta del Este, wo es heute genau in einer Woche weiter geht. Von dort aus werde ich sicherlich wieder auch mehr zu berichten haben. Hasta luego!

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